Beiträge von Schrauber

    WD40 ist bei sowas wirklich ganz falsch, es ist auch nicht wirklich ein Schmiermittel, weil das "schmierende" schnell verdunstet. Was noch ganz böse ist an WD40, ist die Eigenschaft, dass es bei Hitze eine Säure bildet und dann Alu Bauteile wie Vergaser usw. angreift. Hab das mal bei einem Triebwerkskurs bei Pratt&Whitney gelernt, da da auch viel Alu bzw. Alu-Magnesium Legierungen verwendet werden.


    Ich hab die beweglichen Teile einfach mit 10W40 Motoröl geschmiert.

    Da sich die Leerlaufdrehzahl in letzter Zeit von selbst erhöht hat, bin ich mit dem Bremsenreiniger auf Fehlersuche (Falschluft) gegangen und bei laufenden Motor hat es beim einsprühen im Bereich zwischen Ansaugkrümmer und Zylinderkopf beim 4. Zylinder eine Undichtigkeit in Form eines "Zisch" Geräusch und verschlucken angezeigt.


    Nach dem abbauen des Ansaugkrümmers war der Fehler auch gleich sichtbar.



    Die Dichtung ist gerissen und verrutscht.



    Diverse Einzelteile



    Auch am Krümmer sind die Spuren zu sehen wo er durchgesaugt hat bzw. wo die Dichtung verrutscht ist.



    Bei der Gelegenheit hab ich auch die verschmutzte Drosselklappe ....



    .... im Ultraschallbad gereinigt.



    Neue Dichtung gebastelt und die Drosselklappe wieder angeschraubt.



    Auch für die Ansaugkanäle neue Dichtungen zugeschnitten und ...



    .. wieder Alles zusammengebaut.



    Jetzt läuft er wieder deutlich ruhiger und niedriger.

    Es tut sich wieder was.


    Erst hab ich mir ein neues hilfreiches Werkzeug gegönnt, eine "Friteuse" oder genauer gesagt einen Ultraschallreiniger inkl. Heizung für Vergaser und Ähnliches zwecks einfacheren säubern.




    Und das war der erste "Badegast" :

    (vorher)





    Nach ca 30 Minuten schütteln im warmen Reinigungsmittel:




    Mit neuen Dichtungen, Schwimmernadelventil und Beschleunigerpumpenmembran zusammengebaut und eine Grundeinstellung vor genommen.



    Und weil ich doch sehr positiv überrascht war wie schön das wird noch ein vorher/nachher Bild


    Da weiß ich jetzt nicht, was das größere Elend ist, dass er aussieht wie ein Franzose oder dass er ein Brite ist.^^

    Ein Nissan Sunny aus den frühen 80er ist optisch auch sehr nah dran.

    Vor vielen Jahren war mal ein 2 Liter Turbo mit 150Ps inseriert, der wäre sicher auch lustig zu fahren.

    Den Montego hab ich 2004 oder 2005 ungefähr auf Ebay ersteigert, eigentlich nur zwecks Spaß aber als ich ihn dann abgeholt habe, war der rostfrei, innen Perfekt und hatte keine 70tkm. Also zu schade um ihn einfach im Alltag zu fahren und die 2 Liter mit 105 Ps bewegen den recht anständig.



    Derzeit braucht er eine neue Frontscheibe die schon bereit liegt und der Himmel hängt.

    Hier endet die Geschichte vom roten D Rekord.

    Der Plan das Auto technisch für das Pickerl durch zu reparieren wurde durchkreuzt. Jemand der den Beitrag in einem anderen Forum gelesen hat, hat mir ein gutes Angebot gemacht und so hab ich den D-Rex verkauft und er wird nun von einem KFZ-Mech.Meister fertig gestellt.


    Aber keine Sorge, es gibt bei mir noch einige Projekte die darauf warten fertig zu werden.

    Chevy Van, Alfasud, C-Rekord, Austin Montego, E12, E21, ....

    Beim öffnen des Ventildeckels ein positive Überraschung, alles schön sauber und keinerlei Ablagerungen oder Ölkohle.



    Rübe ab:



    Einmal gewendet um Pleuelschrauben und Kurbelwelle zu lösen.



    Zylinder ausgeleert und wenige erfreut über den zu starken Glanz in den Bohrungen.



    Vom Kreuzschliff ist nur noch wenige über und kleine Rostfleckerl haben sich auch mal gebildet.



    Laut Messuhr sind die Zylinder konisch und oval, somit muss da der Instandsetzer ran und aufbohren.



    Mehrfach außerhalb der Toleranzen.



    Nockenwellenlager haben auch schon mal besser ausgesehen.



    Zumindest ist die Nockenwelle noch schön.



    Bei den Stössel gibt es auch Handlungsbedarf, manche haben etwas Lochfraß.



    Bei den Kolben ...



    ... verlangen die Pleuellager nach Erneuerung.



    Die Kurbelwellenlager fallen dann auch nicht mehr ins Gewicht und müssen ersetzt werden.



    Die Welle selbst ist dafür noch schön an den Lagern.



    Kopfarbeit



    Ventile ausgebaut



    So wie die Ventile am Sitz aussehen, ist es nicht verwunderlich, dass die etwas durch lassen.

    Motor gereinigt, getestet und begonnen mit dem zerlegen.

    Beim Krümmer abschrauben wollte eine Schraube nicht los lassen und somit stand Schraubenkopf abbohren am Programm.



    Dass sich nicht bei mehreren Schrauben der Vielzahn rund drehte beim öffnen, ist angesichts des Rostes fast verwunderlich.



    Beim Blick in die Kanäle zeigen sich interessante Ablagerungen an den Ventilen und ...



    .. auch nasse verölte Ventile.



    Der Kompressionstest fiel nicht besonders gut aus.

    Zyl. 1: 9,0 Bar

    Zyl. 2: 8,6 Bar

    Zyl. 3: 7,0 Bar

    Zyl. 4: 7,0 Bar



    Auch der Differenzdrucktest zeigte, dass es bei allen 4 Auslassventilen durchpfeift und der Zeiger nicht mehr bis ins Grüne kommt.



    Bevor alles zerlegt wird habe ich noch diverse Markierungen wie O.T. kontrolliert und dabei auch kurz die Zündung bzw. die Dose davon mit Unterdruck überprüft.

    Ruhestellung:



    Mit Unterdruck zieht der Hebel bis zum Anschlag, zumindest ein positives Ergebnis:



    Demnächst wird der Motor geöffnet.

    Sooo schwungvoll geht es bei mir auch nicht weiter.

    Hab genug Autos rumstehen, die schon lange auf die Fertigstellung warten. Aber ich denke mir immer, es gibt für jede Arbeit den richtigen Zeitpunkt und dann geht es dort oder da voran.

    Kadett B von 1970 in schön und gut mit 1,1 Liter und 34 KW / 46 PS.



    Die eine oder andere Kleinigkeit wird jetzt im Winterschlaf erledigt.

    Diverse Fahrwerksbuchsen

    Motordichtsatz

    Differenzial Dichtungen

    Getriebeaufhängung

    Thermostat

    und da kommt sicher noch Einiges hinzu.



    Aufgrund fehlender Leistung schafft der Kleine derzeit nur ca 80 Km/h V Max. und dieses Problem gilt es auch zu lösen.

    Beim Fehlersuchen ist mir gleich mal die Fußmatte aufgefallen, die dem Pedal nicht mehr den vollen Weg gibt. Die 5mm werden wohl kaum auffallen aber ...



    .. so ist es besser. Im Oval von Daytona kann das über Sieg oder Niederlage entscheiden, auf der Straße wird es egal sein.



    Aber ich war da schon am richtigen Weg bezüglich Pedalweg denn, bei einer der vielen Umlenkungen des Gasgestänges zum Vergaser fehlt eine Führungsbuchse.



    Man spürt es auch am Pedal selbst, dass die ersten 3-4 cm sich leer anfühlen und da bewegt sich der Umlenkhebel nur von der einen zur anderen Seite im Loch anstatt dass sich die Stange dreht und somit ...



    .... bleibt die Klappe im Vergaser (goldfarbig zu erkennen) zu 2/3 geschlossen.



    Nochmal deutlicher zu sehen:



    So sollte es aussehen bei Vollgas. Die Buchse gibt es noch zu erwerben und mit 6€ Materialkosten und einem Handgriff ist dann auch wieder die Leistung da.



    Zwecks Motor abdichten hab ich Triebwerk und Getriebe entnommen und ...



    ... dabei hat sich gezeigt, dass es der richtige Zeitpunkt für einen Kupplungswechsel ist. Der erste Nietenkopf hat schon leicht angekratzt.


    Den Ventildeckel noch neu bedichtet und ..



    ... den Motor für den Einbau soweit wie nötig komplettiert.



    Hochzeit



    Passt, sitzt und läuft wieder.



    Doppel D.



    Vorerst muss der Rote jetzt warten.

    Zum tun gibt es noch Einiges wie sämtliche Fahrwerksbuchsen, 2 Rostlöcher bearbeiten, Sitze und Rückbank neu beziehen uvm. .

    Ölpumpe zerlegt, für gut befunden und ...



    ..mit neuer Dichtung zusammengebaut.



    Dann war es endlich soweit und die neue Kopfdichtung samt neuer Schrauben kam zum Einsatz.



    Laut Anleitung in 3 Schritten 30,60 und 100 NM der Reihenfolge nach angezogen.



    Stößel und Kipphebel eingebaut und das Ventilspiel eingestellt.




    Danach den Motor per Hand einige Male durchgedreht und alles nach kontrolliert.

    Einser Kolben auf oberen Totpunkt und beide Ventile geschlossen.



    Die eingepresste Kugel im Startkranz gleich mit dem Blechpfeil.



    Nockenwellenradmarke in Linie mit den geschliffenen Flächen am Kopf.

    Dabei den Verteiler eingefädelt und auf die (am Foto schlecht sichtbaren) Kerben gedreht.



    Und auch der Finger passt mit der Markierung überein.

    Zwischenzeitlich hab ich neue Schaftdichtungen montiert und die Ventile wieder eingebaut.



    Beim Dichtheitstest mit Benzin in den Kanälen, kamen 2 undichte Einlassventile zum Vorschein, die nach nochmaligen schleifen dann dicht waren.



    Bevor der Kopf wieder auf den Block kommt, muss zuvor der Kettenkasten wieder angeschraubt und zuvor gereinigt werden.



    Kastendichtungen aufgelegt und Kette samt Nockenwellenrad eingehängt.



    Kasten montiert, neuen Kurbelwellenring rein geklopft und die Wasserpumpendichtung positioniert.



    Weil ohne Kopf der Motor einfacher zu drehen geht, die Ölwannendichtungen aufgelegt und einen neuen Wellenring rein gedrückt.



    Wanne und Starterkranz angeschraubt.